(red.) Der Badische Kunstverein zeigt Ulrike Grossarth (*1952, Oberhausen) in der bislang größten Retrospektive in Deutschland. Die Ausstellung reicht von ihren plastischen, installativen Arbeiten der 1980er und 1990er Jahre bis zu den aktuelleren Projekten rund um die Schule von Lublin. Aus dem Tanz kommend konzentrierte sich Grossarth ab den 1980er Jahren auf die bildende Kunst, wobei die Künstlerin selbst betont, dass sie weniger an der Herstellung von Kunstwerken interessiert ist, als vielmehr Formen und Methoden entwickeln möchte, die ein öffnendes Wahrnehmen ermöglichen. So beschäftigte sich Grossarth in ihren früheren künstlerischen Arbeiten mit der Veranschaulichung ökonomischer Begriffe und fiktiver Tauschaktionen, die sie in den so genannten „public exercises“ performativ behandelte. Die Ausstellung präsentiert ausgewählte Werkensembles aus verschiedenen Schaffensperioden, unter anderem Bau II, rot/ grün-grau (1999), und widmet den Lubliner Projekten eine ganze Ausstellungsebene. In der Schule von Lublin (seit 2014) überführt Grossarth ihre Recherchen zur jüdischen Geschichte in eine konkrete Lehrtätigkeit und das Projekt Stoffe aus Lublin (2007/10) bezieht sich auf ihre intensive Auseinandersetzung mit dem Archiv des Fotografen Stefan Kiełsznia.
Kuratiert von Anja Casser
Ausstellungszeitraum: 11.2. – 18.4.2022
Weitere Informationen zu den Ausstellungen und dem Programm finden Sie auf der Website, via Instagram und Facebook.
Programm
Samstag, 2.4.2022, 15–18 Uhr, inkl. Pause
Schule von Lublin
Die Veranstaltung widmet sich Ulrike Grossarths Lubliner Projekten mit Vorträgen, einem Gespräch mit der Künstlerin sowie der Vorstellung einer „public exercise“ als fiktive Tauschaktion.
Kuratorinnen-Führung
Mittwoch, 16.2.2022, 18 Uhr
Führungen
Mittwoch, 9.3.2022, 18 Uhr
Mittwoch, 30.3.2022, 18 Uhr
Mittwoch, 13.4.2022, 18 Uhr